Tod und (Wieder)Geburt
„Papa, weine ruhig, es ist alles gut!“- Die Worte meiner 8-Jährigen Tochter diese Woche als ihre Oma starb.
Wir glauben immer, wir müssen unsere Kinder beschützen, aber seien wir uns ehrlich, im Grunde beschützen sie uns.
Wir denken, wir müssen stets für sie da sein, aber sind sie nicht umgekehrt auch immer für uns da?
Ich selbst habe geglaubt auf dem Weg ins Krankenhaus noch, ich muss meine Tochter beschützen. Habe sie um 6 Uhr früh alle möglichen Dinge gefragt, ob sie was braucht, wissen will, ob sie darüber reden will etc.
Und nein, klar, sie will nicht, denn sie weiß im Grunde alles.
Mit der ganzen Fragerei wollte ich nur meine eigene Unsicherheit überspielen.
Aber wovor haben wir Erwachsenen wirklich Angst?
Vor dem Tod? Der Ungewissheit, dem Verlust, unseren Emotionen?
In solchen Momenten, wenn das Leben eines Menschen endet, wird jeder ganz persönlich mit seinen eigenen Ängsten wieder konfrontiert. Ich selbst hatte ganz lange Angst Emotionen zu zeigen, weinen ist ja nur was für Schwache, ich muss die Starke sein.
Aber muss ich das wirklich? Warum denke ich das nur?
Wir kriegen von klein auf gewisse Rollenbilder vermittelt, werden konditioniert und kriegen eine Reihe an Glaubenssätzen eingetrichtert, nur weil es eben so ist, weil oft keiner Ansichten, Prozesse hinterfragt, warum denn auch, es war ja schon immer so.
Die Summe aus all diesen Dingen führt dazu, dass wir unsere Ängste auf die Schultern unserer Kinder legen, sie damit belasten und ihnen einen Weg zeigen, den wir gelernt haben zu gehen, ohne diesen zu hinterfragen.
Warum aber hinterfragen wir diese Dinge nicht?
Weil es einfach ist?
Weil es schon immer so war?
Weil man nicht negativ auffallen will oder gar eine üble Nachrede haben möchte?
Was für ein *piep*.
Hört euch selber reden?
Ihr seid NIEMANDEM außer auch selbst Rechenschaft schuldig für eure Handlungen.
Wacht endlich auf, erhebt euch, lasst eure alten, erdrückenden Konditionierungen los und erhebt euch wie der Phoenix aus der Asche und seid endlich ihr selbst.